«Die Kieferorthopädie ist ein Fachgebiet der Zahnmedizin.»


Die Kieferorthopädie befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Die dazu eingesetzten Apparaturen und Geräte werden im Volksmund als «Zahnspangen» bezeichnet.

Der Fachzahnarzt für Kieferorthopädie (CH)

Die Grundausbildung in Kieferorthopädie ist ein Teil des Zahnarztstudiums. Gute Kenntnisse des Gesichtswachstums und der Kieferentwicklung sind Voraussetzungen, um den Fehlentwicklungen rechtzeitig zu begegnen. Nach dem Zahnarztstudium besteht die Möglichkeit, an einer akkreditierten Schweizer Universitätsklinik für Kieferorthopädie eine mindestens 3-jährige Ausbildung im Fach Kieferorthopädie zu absolvieren und nach einer Prüfung den Titel «Fachzahnarzt für Kieferorthopädie (CH)» zu erlangen. Dieser lange, von theoretischer und praktischer Arbeit geprägte Ausbildungsweg ist nötig, damit für die oftmals komplexen Zahnstellungsprobleme eine optimale Lösung gefunden werden kann. Die Schweizerische Gesellschaft für Kieferorthopädie kann nur für den «Fachzahnarzt für Kieferorthopädie (CH)» den Ausbildungsweg und damit die nötige Qualifikation beeinflussen. Dieser Standard gilt europaweit als ausserordentlich gut.

Die vorbeugenden kieferorthopädischen Behandlungen können vom Familien- oder Schulzahnarzt durchgeführt werden. Kieferorthopädische Behandlungen gehören in die Hände des Spezialisten, der durch die erwähnte Zusatzausbildung die nötigen Kenntnisse in der Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen erworben hat.

Zeitpunkt 

Der optimale  Zeitpunkt für einen Behandlungsbeginn ist abhängig von der vorliegenden Zahn- und Kieferfehlstellung und deren Schweregrad. Wir empfehlen, eine erste kieferorthopädische Abklärung bei Kindern im Alter von sieben bis acht Jahren vorzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt kann ein Kieferorthopäde bereits vorhandene Probleme diagnostizieren und zukünftige Probleme voraussehen. Einige Behandlungen sind dann bereits indiziert. Der durchschnittliche Behandlungsbeginn liegt jedoch bei neun bis zwölf Jahren. Für eine kieferorthopädische Behandlung ist es aber nie zu spät. Korrekturen von Fehlstellungen bei Zähnen und Kieferknochen sind in jedem Alter möglich und gehören zum Leistungsspektrum einer Fachpraxis.